Klärgasnutzung

Klärgasnutzung bezeichnet die energetische Nutzung von Klärgas, das beim Abwasserreinigungsprozess in Kläranlagen entsteht. Klärgas ist ein Gemisch aus Methan, Kohlendioxid und weiteren Spurengasen (Höntzsch, 2023). Die im Klärprozess entstehende Energie stellt dabei eine erneuerbare Energiequelle dar (Umweltbundesamt, 2018).

Eine gängige Art der Klärgasnutzung ist die Verbrennung des Gases zur Erzeugung von elektrischer Energie und Wärme. Die erzeugte Wärme wird oftmals unmittelbar für die Beheizung der Kläranlage oder zur Erzeugung von Prozesswärme wiederverwendet. Eine weitere Möglichkeit der Klärgasnutzung ist die Aufbereitung des Gases zu Biomethan, das als erneuerbarer Kraftstoff für Fahrzeuge genutzt oder in das Erdgasnetz eingespeist werden kann (Umweltbundesamt, 2018).

Die Klärgasnutzung bietet zahlreiche Vorteile. Zunächst reduziert sie den Energiebedarf der Kläranlage selbst. Durch die Einspeisung in das Stromnetz kann zudem der Bedarf an konventionellen Energieträgern und damit der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert werden. Klärgas trägt somit zu einer nachhaltigen Energieversorgung bei (Umweltbundesamt, 2018).