Details
Panama
Panama gilt als überaus leistungsfähiges, dollarisiertes Dienstleistungszentrum mit Kanal, Häfen, Luftverkehrsdrehkreuz, Sonderwirtschaftszonen, Banken und Versicherungen sowie eine investorenfreundliche Gesetzgebung und Steuervorteilen. So ist Panama Deutschlands Hauptexportmarkt in Zentralamerika und Investitionsschwerpunktland. Potenziale für Investitionen und Handelsbeziehungen können unter anderem in Branchen wie Logistik, Tourismus, Bergbau und Agrarwirtschaft ausgemacht werden.
Klimatische Besonderheiten
Panama verfügt über ein feuchtwarmes Tropenklima mit Temperaturen die sich über 12 Monate im Bereich zwischen 29 und 32 Grad befinden. Zwischen Januar und April sprich man von der Trockenzeit während der es tagelang keine Niederschläge gibt. Besonders regenintensiv sind die Monate Oktober und November
Prioritäre Technologiefelder im Rahmen der Nachhaltigkeit
Nachhaltige Stadtentwicklung: Effiziente Einbindung des öffentlichen Nahverkehrs (Bau von insgesamt 8 Metrolinien bis 2040), Aufbau einer Flotte von Elektrobussen für das Stadtzentrum (Casco Viejo), Ziel Panamas ist es eine Smart City zu sein (Stadtplanung, geordneter Verkehrsfluss, sicherere Gehwege Hierbei spielt die Verknüpfung von nachhaltiger Wasserwirtschaft und effizienter Kreislaufwirtschaft eine elementare Rolle.
Nachhaltige Wasserwirtschaft: Aufgrund hoher Regenmengen in Panama (2.292 mm), welche sich in den kommenden Jahren weiter steigern wird, ein sehr wichtiges Thema (Messtechnik). Insbesondere um die problemlose Funktion des Panamakanal, als auch des größten und drittgrößten Hafens in Lateinamerika zu gewährleisten, wird über dieses Thema debattiert. Beispielsweise war der entschiedenste Punkt bei der Erweiterung des Panamakanals wie sicherzustellen ist, dass die Abflussmenge an Wasser pro Schleusennutzung reduziert werden kann.
Kreislaufwirtschaft: Aspekte wie Energieeffizienz, Recycling und erneuerbare Energien haben stark an Bedeutung gewonnen, insbesondere in einigen Hotels wird auf die Reduzierung von Schadstoffen sowie nachhaltige Säuberung von Grau- und Schwarzwasser geachtet. Insbesondere bei Technologien und dem Know-How ist Panama auf die Expertise aus anderen Ländern angewiesen.
Relevante nationale Strategien
- Strategischer Plan der Regierung von Panama 2019 - 2024
- Nationale Umweltstrategie
- Nationale Biodiversitätsstrategie und Aktionsplan 2018 – 2050
Zielmarktanalysen der AHK der letzten fünf Jahre
- Panama: Insellösungen, Smart Grids und Speichertechnologien (2022)
- Panama: Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Neubau und Bestandsrenovierung in Büro- und Wohngebäuden (2021)
- Panama: Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Gebäuden im Tourismus (2020)
- Panama: Dezentrale Energieversorgung mit erneuerbaren Energien mit Schwerpunkt auf Speicherlösungen (2018)
Beispiele bereits vor Ort entwickelter Projekte
Plastikverschmutzung
Seit 2009 wird der 17. Mai (Weltrecycling-Tag) dazu genutzt, das Thema in den Gemeinden präsent zu machen. Die Hauptstadt Panama-Stadt hat mit dem Projekt MUPA Recicla hierbei die Vorreiterrolle eingenommen. Diesbezüglivch werden landesweit Wettbewerbe durchgeführt und die erfolgversprechendsten Ansätze ausgezeichnet. Ziel ist es, die Verschmutzung durch Plastikmüll in den Regionen zu verringern. Zunehmend sind Pazifik- als auch Teil der Karibikseite (Colon) durch die zunehmende Zerstörung der Meeresökosysteme betroffen (lokale Einnahmeverluste im Bereich Tourismus und Fischerei).
Das Projekt Costa Recicla engagiert sich um, die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen zur Vermeidung der Plastikverklappung zu stärken. Das Ziel ist die Stärkung des regionalen Austauschs und des Privatsektors durch nachhaltige Geschäftsmodelle zur Verringerung von Kunststoffabfällen.
Geothermie
Gemeinsam mit der Cooperación Aleman haben die GIZ und die SICA das Ziel verdeutlicht, dass Panama bis 2050 komplett auf CO2 als Energiequelle verzichten kann. Erst ab 2006 wurde Geothermie als alternative Energiequelle in Betracht bezogen und ihr ein Potenzial von 42 MW zugeschrieben. Es wurde jedoch ebenfalls hervorgehoben, dass weitere Studien erforderlich sind, um präzise technische Daten sammeln zu können.
Somit beteiligt sich auch Panama an der Initiative der SICA die direkte Nutzung von Erdwärme für industrielle Anwendungen in den Mitgliedsstaaten zu verbessern. In Zentralamerika gibt es reichlich geothermische Ressourcen, die als klimafreundliche und wetterunabhängige Energiequellen genutzt werden können. Als potenzieller Abnehmer sind bereits Gespräche mit dem Panamakanal geführt worden.
Ferner wird die Zusammenarbeit im Bereich Geothermie durch die Einbindung von nationalen, regionalen und internationalen Expertennetzwerken und Think Tanks gestärkt.
Nachhaltiger Tourismus
Seit 1972 wird in Panama über die Notwendigkeit von nachhaltigem Tourismus gesprochen, aber erst als 2015 die 17 Nachhaltigkeitskonzepte auch von Panama unterschrieben worden sind, wird das Thema offensiver angegangen. Es müssen sowohl soziokulturelle Charakteristika als auch Naturschätze dauerhaft bewahrt werden und der regionalen Bevölkerung ist der ökonomische Mehrwert zu verdeutlichen.
Beispiele sind nachhaltige Landwirtschaft im Hochland von Chiriquí (Grenzregion zu Costa Rica), bei welcher auch gezielt auf Auswirkungen bevorstehender Klimaveränderungen eingegangen wird. Alle vier Regionen des Landes (West-, Zentral, Kanal- und Ostpanama) bieten ausgezeichnete Möglichkeiten um nachhaltigen für regionalen nachhaltigen Tourismus.
Der 424-seitenfassende Masterplan für Nachhaltigen Tourismus (2020 – 2025), welcher von der Tourismusbehörde erstellt wurde, zeigt zwar auf der einen Seite zahlreiche Perspektiven auf – jedoch fehlt es noch an der nachhaltigen Umsetzung.
Relevante Daten (Stand 2022-2023)
Land [km²] : 75 517
Einwohner [Mio] : 4,40
BIP/per capita [USD] : 17 350
CO2 pro Kopf [tm] : 3,2
Entwicklungsstand Rang (Wert) : 61 (0,805)
SDG Index (Wert) : 105 (64,00)
Nachhaltige Entwicklung Rang (Wert) : 4 (0,811)